Typhus

Typhus oder Fleckfieber ist eine systemische Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium (Salmonella typhi) verursacht wird. Diese Erkrankung betrifft vorwiegend Kinder.

Übertragungswege

Die Übertragung des Bakteriums erfolgt von Mensch zu Mensch über den fäkal-oralen Weg oder durch die Aufnahme von kontaminierter Nahrung oder kontaminiertem Wasser. Eine Kontamination tritt auf, wenn niedrige Hygienestandards vorliegen. 2 - 5 % der unbehandelten Patienten können chronische Träger des Bakteriums werden, das heißt sie scheiden über einen Zeitraum von mehr als 12 Monaten nach der Infektion dauerhaft Erreger über Stuhl und Urin aus. Gerade chronische Träger sind die Hauptinfektionsquellen.

Symptome und Komplikationen

Typhus ist durch eine schwere systemische Symptomatik gekennzeichnet. Die Symptome treten in der Regel 5 bis 21 Tage nach der Aufnahme von kontaminierter Nahrung oder kontaminiertem Wasser auf. Die erste Krankheitswoche beginnt mit Fieber und der Erreger vermehrt sich im Körper. In der zweiten Woche treten Bauchschmerzen auf und es können kleine lachsrosa Flecken am Rumpf und Bauch auftreten. In der dritten Woche können schwerwiegendere Komplikationen auftreten, wie Hepatomegalie, Darmblutungen, Darmperforationen zusammen mit Bakteriämie und Bauchfellentzündung. Dadurch kann es zu einem septischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen. Diese akuten Komplikationen entwickeln sich in etwa 15 % der Fälle. Bei Ausbleiben von schwerwiegenden Komplikationen verschwinden die Symptome allmählich innerhalb von etwa einem Monat.

Auswirkungen auf die Bevölkerung

Die Erreger dieser Erkrankung sind weltweit verbreitet, vor allem in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen und wenigen sanitären Einrichtungen. Jedes Jahr gibt es weltweit etwa 16 Millionen Fälle mit etwa 600.000 Todesfällen (Inzidenz 0,3 %). In einigen Ländern Asiens und Afrikas kann die Inzidenz bis zu 1 % betragen. In den Vereinigten Staaten werden jährlich etwa 300 Fälle von Typhus gemeldet, die meist Reisende betreffen, die sich in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen aufgehalten haben. In Italien beträgt die Inzidenz 2 Fälle pro 100.000 Einwohner/Jahr und kommt in den südlichen Regionen und Küstengebieten häufiger vor, während die wenigen Fälle in den anderen Regionen häufig auf Reisen in endemische Länder mit schlechtem Hygienestandard zurückgeführt werde können.

Bei fehlender Therapie mit Antibiotika kann die Sterblichkeit bis zu 10 % betragen und ist mit Blutungen oder Darmperforationen verbunden.

Quellen / Bibliographie